Medien und Dokumente enthalten oft Metadaten, die Rückschlüsse über ihre Verfasser*innen ermöglichen. Kameras speichern Fotos oft GPS-Stempeln ab und Office- oder Bildbearbeitungsprogramme fügen oft Informationen zum verwendeten Betriebssystem oder den Usernamen der Verfasser*in hinzu. Mit den folgenden Programmen kannst du Dateien von Metadaten bereinigen.
Scrambled Exif ist ein open-source App zur Bereinigung von Bilddateien. Du kannst die App im Google Play Store oder bei F-Droid runterladen. Nach der Installation musst du die App ein einziges mal öffnen und ihr die Berechtigung geben auf deinen Speicher zuzugreifen, um sie einzurichten. Anschließend kannst du jedes Mal, wenn du ein Bild teilen möchtest, es über Scrambled Exif teilen. Es wird die Datei bereinigen und dich fragen, an welche App die bereinigte Datei nun weiter geteilt werden soll.
mat2 ist der Nachfolger des Metadata Anonymisation Toolkits und unterstützt die Bereinigung von vielen Dateiformaten. Du kannst mat2 ohne Installation als Webanwendung auf https://metadata.systemli.org benutzen. Es ist außerdem beim anonymen Betriebssystem Tails vorinstalliert und kann auf anderen Linux-Systemen1) nachinstalliert werden.
Statt als selbstständiges Programm wird mat2 als Erweiterung für den Dateibrowser2) installiert und mit Rechtsklick auf die zu bereinigende Datei benutzt. Es ist außerdem möglich mat2 über das Terminal benutzen.
Exifcleaner ist eine ähnliche Anwendung, die zwar weniger Dateiformate bereinigen kann aber dafür auch für Mac und Windows erhältlich ist.
LibreOffice ist ein Open Source Programm zur Bearbeitung von Office-Dokumenten. Seit Version 6.3 unterstützt es das Schwärzen von Textstellen. Hier findest du eine englisch-sprachige Anleitung dazu.
Metadata-Cleaner entfernen keine sogenannten Printer Dots. Das sind winzige Markierungen in Form gelber Pünktchen, mit denen manche Farblaserdrucker informationen über Druckermodell und Druckdatum hinterlassen und die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Sie wurden mutmaßlich der US-amerikanischen Whistleblowerin Reality Winner zum Verhängnis.
Die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation hat eine Liste solcher Farbdrucker angelegt, mittlerweile vertreten sie allerdings die Einschätzung dass grundsätzlich alle Farblaserdrucker in der einen oder anderen Form nachweisbare Spuren hinterlassen.